Geschichte

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Digitale Schnitzeljagd zu Spuren des Nationalsozialismus

Im Rahmen der Projekttage „Friedvolles Miteinander“ vom 13.-15.06.2022 haben sich drei Gruppen mit Spuren des Nationalsozialismus im Ortsteil Hillerheide, an der Bochumer Straße und rund um die Altstadtschmiede beschäftigt. Entstanden ist eine digitale Führung: Die App BIPARCOURS kostenlos herunterladen, den Code scannen – los geht’s:

Der Projektbericht zum Nachlesen hier …

Gedenkstättenfahrt am 05.10.2021 zur Wewelsburg in Büren bei Paderborn im Oktober 2021

Am 5.10.2021 sind die Klassen 10a und die Klasse 10b zur Wewelsburg in Büren, bei Paderborn gefahren. Wir haben uns um 8.10 Uhr am Getrudisplatz in Hillerheide getroffen und haben dort auf den Bus gewartet. Die Fahrt hat 1½ Stunden gedauert bis wir an der Wewelsburg in Büren bei Paderborn ankamen. 

Vor Ort wurden die Klasse 10a und 10b in 2 verschiedene gemischte Gruppen mit jeweils ca. 20 Schüler:innen geteilt.

Unserer Gruppe hat sich zunächst in einen Raum gesetzt. Dort hat uns der Lehrer unser Vorwissen über den 2. Weltkrieg abgefragt. Außerdem haben wir noch einen Film dazu geguckt, um mehr Informationen zum Thema zu bekommen.

Danach wurden wir durch die ganze Burg und die Ausstellung geführt und wir bekamen viele Informationen zu allen Standpunkten und Exponaten, die dort ausgestellt waren. Nach der Führung hatten wir eine halbe Stunde Pause, in der wir gegessen und getrunken haben. Nach der Pause sind wir zu einer nahe gelegenen Gedenkenstätte gelaufen und haben etwas über die Leute, die dort im KZ gearbeitet haben und auch dort verstorben sind, erzählt bekommen.

Zuletzt haben wir Arbeitsblätter bekommen, mit denen wir in Kleingruppen Gegenstände im Museum aufsuchen mussten, über die wir Informationen rausschreiben sollten. Am Ende haben wir es vor unseren Mitschülern vorgetragen.

In der anderen Gruppe haben wir zunächst einen Rundgang durchs Museum und durch die Burg gemacht. Sowohl in der Burg als auch im Museum war die Benutzung von Handys verboten, dies hatten einen einfachen Grund: das Museum handelte vom zweiten Weltkrieg und dem Holocaust, der Verfolgung und Auslöschung der Juden. Die rechtsextremen Symbole und Bilder durften daher unter keinen Umständen fotografiert  werden. Wir bekamen nach der Führung die Aufgabe, im Museum ein bestimmtes Exponat zu suchen und darüber zu recherchieren und die gefundenen Informationen dann vor der Gruppe vorzutragen. Die Gruppenthemen waren Opfer und Täter im Zweiten Weltkrieg.

Wir haben an dem Tag herausgefunden, dass die Wewelsburg ein Treffpunkt der NS-Soldaten während des zweiten Weltkriegs war. Wir besuchten auch das ehemalige Konzentrationslager, das über einen kurzen Fußweg zu erreichen war. Heutzutage sind dort nur noch Wohnsiedlungen und ein Denkmal in Dreiecksform befindet sich noch in der Mitte des Platzes.

Bevor wir zurück gefahren sind, haben wir noch ein gemeinsames Gruppenfoto vor der Wewelsburg gemacht.

Gegen 16 Uhr sind wir mit dem Bus nach Hause gefahren.

Wir haben uns gefreut, so eine Gedenkstätte live erlebt zu haben, da wir sowas noch nie vorher gesehen haben. Wir haben viel über die Wewelsburg und die SS gelernt.

geschrieben von Can und Mehmet, Tuana und Hasan und Elize und Helena aus der 10b

„In Flanders Fields“
Fahrt der Otto-Burrmeister-Realschule in Recklinghausen zu den Erinnerungsorten des Ersten Weltkriegs in Flandern

Zwischen dem 06. und 08. November 2019 spürten 45 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 der Otto-Burrmeister-Realschule in Recklinghausen den Schrecken des Ersten Weltkriegs in Belgien nach.
Der Besuch auf den ehemaligen Schlachtfeldern in Westflandern ist Teil der Bildungspartnerschaft zwischen der Realschule und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Möglich wurde die Studienfahrt durch die finanzielle Unterstützung der LWL-Kulturabteilung sowie der Stiftung Gedenken und Frieden. Die Schülerinnen und Schüler wurden begleitet von den Lehrkräften Fatima Schmidt und Werner Vogt sowie der Sozialarbeiterin Christin Altmann und Daniel Gollmann, dem Bildungsreferenten des Volksbundes.
Erstes Ziel war die Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Lommel des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Dort lernten die Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer Führung die deutsche Kriegsgräberstätte Lommel kennen, auf der rund 39.000 Gefallene ruhen, davon 542 aus dem Ersten Weltkrieg. Im Mittelpunkt der Führung standen Gräber, an denen ein Mitarbeiter der Jugendbegegnungsstätte über das Schicksal der dort bestatteten Menschen berichtete. Die Auswahl der Gräber berücksichtigte verschiedene Gruppen von Kriegstoten, die in Lommel bestattet sind. Dadurch wurde den Schülerinnen und Schülern zweierlei deutlich: was Krieg für das Leben jedes einzelnen bedeutet, und dass Krieg alle Menschen trifft – nicht nur Soldaten. Vertieft wurden die Eindrücke dann in einem anschließenden Workshop, in dem die Schülerinnen und Schüler anhand persönlicher Geschichten nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Menschen und Konflikten in Vergangenheit und Gegenwart suchten.
Den Schwerpunkt der Studienreise bildete die Fahrt zu den Schauplätzen des Ersten Weltkriegs in Westflandern, denn dort lassen sich wie in kaum einer anderen Region Europas die Spuren der Kriegsereignisse des Ersten Weltkrieges und unterschiedliche Formen des Gedenkens finden. Auch rund 100 Jahre später stößt man noch vielerorts auf zahlreiche Relikte des Ersten Weltkriegs: Schützengräben, Bunker, Bombentrichter, Denkmäler, Museen oder Kriegsgräberstätten. Ziele waren zunächst die britische Kriegsgräberstätte Tyne Cot Cemetery und die deutsche Kriegsgräberstätte Langemark – zwei von mehr als 140 Kriegsgräberstätten, auf denen über 300.000 Gefalle aus mehr als 50 Nationen bestattet sind; darunter auf deutscher Seite auch Soldaten aus Recklinghausen. Die völlig unterschiedliche Gestaltung der Kriegsgräberstätten warf bei den Schülerinnen und Schülern Fragen nach dem unterschiedlichen Umgang der einzelnen Nationen mit ihren Kriegstoten auf.
Eindrucksvoll deutlich wurden ihnen hier auch noch einmal die Dimension des Krieges und das viele
Leid, das er den Menschen durch Tod und Zerstörung bringt.
Abschließend stand ein Besuch des „In Flanders Fields Museum“ in Ypern auf dem Programm. Im Mittelpunkt der interaktiven Ausstellung stehen die vier Flandernschlachten zwischen den Deutschen und den Westalliierten, in deren Verlauf zwischen 1914 und 1918 insgesamt über eine halbe Million Menschen ums Leben kamen und die gesamte Region entvölkert und völlig verwüstet wurde. Hier erfuhren die Schülerinnen und Schüler eindrucksvoll, wie verheerend und sinnlos Krieg und wie wichtig Frieden ist.
Die begleitenden Lehrkräfte Fatima Schmidt und Werner Vogt waren sich am Ende der Fahrt einig, dass Belgien als Schauplatz großer kriegerischer Auseinandersetzungen beider Weltkriege mit seinen verschiedenen Erinnerungsorten ein lohnendes Ziel für eine Studienfahrt ist und den Unterricht auf eindrückliche und anschauliche Weise ergänzt.

Schüler*innen bei der Erkundung der britischen Kriegsgräberstätte Tyne Cot Cemetery

Zu Besuch beim „Hitlerjungen“ Salomon

Am  26.6.19 folgten die 9. Klassen unserer Schule gebannt den Erlebnisberichten von Sally Perel, die spätestens nach dem großen Erfolg des gleichnamigen Kinofilms und dem Erscheinen als Buch große Bekanntheit erlangt haben. Mit großem Interesse folgten sie ihm durch sein bewegtes Leben beginnend mit der Flucht vor den Nazischergen nach Polen, der anschließenden Zwangsbeschulung in einer kommunistischen Kaderschmiede nach dem Einmarsch der Roten Armee in Ostpolen, der „Erlösung“ des armen „Volksgenossen Jupp“ durch die dann auch in Ostpolen 1939 einfallende Wehrmacht und seine Aufnahme in eine Adolf-Hitler-Schule als Kriegshelden von der Ostfront – und das alles trotz seiner jüdischen Wurzeln, die er freilich geheim halten musste!
Speziell seine Kriegserlebnisse waren nach dem Vortragsteil schließlich Gegenstand der zahlreichen Nachfragen unserer schwer beeindruckten Schülergruppe.

Otto-Burrmeister-Realschule mit neuer Bildungspartnerschaft

Die Otto-Burrmeister-Realschule (OBRS) möchte ihren Schülerinnen und Schülern nachhaltig bestmögliche Bildungschancen bieten und richtet deswegen schon seit Längerem ein lokales und regionales partnerschaftliches Netzwerk ein. In diesem Zusammenhang unterzeichneten der stellvertretende Schulleiter Hansjörg Rommel, der Kreisvorsitzende des Volksbundes, Kreisdirektor Roland Butz, und der Leiter der Volkshochschule Recklinghausen Jürgen Pohl am Dienstag den 11. Dezember eine Bildungspartnerschaft zwischen der Realschule, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. und der Volkshochschule. Sehr zur Freude der Beteiligten war auch der Erste Beigeordnete der Stadt Recklinghausen, Georg Möllers, bei der Vertragsunterzeichnung anwesend. Es ist eine von vielen Kooperationen mit einer lokalen Organisation, von der alle Schülerinnen und Schüler im beruflichen und Werte bildenden Bereich profitieren.
Exkursionen wie die jährlich stattfindenden Gedenkstättenfahrten für die Jahrgänge 9/10 können nun durch die Stiftung „Gedenken und Frieden“ des Volksbundes finanziell unterstützt werden. Hansjörg Rommel und die Vorsitzende des Faches Geschichte Fatima Schmidt betonten, dass es ein wichtiges Ziel der Bildungspartnerschaft sei, dass die Schülerinnen und Schüler ein nachhaltiges Geschichtsbewusstsein entwickeln, ihr Rückgrat stärken, Zivilcourage zeigen und dauerhaft für Frieden einstehen. Zudem wiesen sie darauf hin, dass die Realschule am 28. Januar 2019 für die Stadt Recklinghausen den „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ ausrichtet, bei dem die Öffentlichkeit schon jetzt herzlich eingeladen ist, sich die Schülerarbeiten anzusehen und einen Eindruck zu gewinnen, wie sich die OBRS mit ihren Partnern für eine nachhaltige Gedenkkultur einsetzt.
Informationen zu den beiden Bildungspartnern:
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. wurde 1919 gegründet und betreut aktuell 832 Friedhöfe in 45 Staaten mit Gräbern von etwa 2,7 Millionen Kriegstoten. Seit 1954 arbeitet er im Auftrag der Bundesregierung. Der Volksbund ist anerkannter Träger der politisch-historischen Bildung und weltweit der einzige Kriegsgräberdienst mit einer eigenen Schul- und Jugendarbeit. Für seine Jugendarbeit wurde der Volksbund im Jahr 2014 mit dem Preis des Westfälischen Friedens ausgezeichnet.
Die Volkshochschule Recklinghausen ist ein lebendiges Weiterbildungszentrum, das im kommunalen Auftrag eine gesellschaftlich bedeutende Leistung erbringt: Weiterbildung für jeden Menschen zu ermöglichen. Das vorrangige Ziel sind zufriedene Kunden, die ihre Lernwünsche an der Volkshochschule verwirklichen können. Somit steht die VHS ein für ein Lernen mit Spaß und Erfolg.

Text und Bild:  Hansjörg Rommel

sitzend v.l.n.r.: Roland Butz (Kreisdirektor), Hansjörg Rommel (stellv. Schulleiter), Jürgen Pohl (Volkshochschule), stehend v.l.n.r.: Fatima Schmidt (Fachschaftsvorsitzende), Daniel Gollmann (Bildungsreferent), Georg Möllers (damals Erster Beigeordneter der Stadt Recklinghausen)